12. Rübenlichterfest 2024

 

Stöckener Rübenburg feiert zwölftes Rübenlichterfest

Bericht von Lasse Rabe 

 

Und wieder haben wir versäumt, rechtzeitig die Rüben selbst anzupflanzen, weshalb sie kurzehand aus der Schweiz vom Feld geholt und in Koffern und per Zug nach Stöcken transportiert wurden. Denn die Räben/Stoppelrüben/Wasserrüben werden in Deutschland (noch) nicht angebaut. Umso schöner, dass wir bereits eine Zusage von einem Landwirt haben, uns im kommenden Jahr bei der Anpflanzung zu unterstützen.

 

Sternschnuppen, Gesichter und sogar Trecker leuchteten einen an, wenn man am Samstagabend den Hof der Rübenburg betrat. Die fleißigen Schnitzer waren schon am Freitagnachmittag in das alte Bauernhaus gekommen, um kreative Rübenlichter zu gestalten. Für viele, die es schon kannten, eine Leichtigkeit, aber ebenso auch für die Neulinge: Zum Schnitzen der Wasserrüben muss man einfach den Deckel abschneiden, mit einem Löffel aushöhlen und Muster in die Haut schaben. Dabei können auch die Kleinsten schon gefahrlos helfen. Und nicht nur das ist besonders an der Tradition: Das Innere der Rübe schmeißt man nicht etwa weg, sondern verarbeitet es zu einer schmackhaften Suppe. Und die gab es dann am Samstagabend zu verköstigen nebst selbstgebackenen Broten, Waffeln und heißem Punsch.

 

Aber spulen wir etwas zurück: Gegen 17 Uhr trafen die zahlreichen Gäste ein, entzündeten ihre Rübenlichter und so sah der Stöckener Hof wundervoll beleuchtet aus. Mit dem traditionellen vielen schon bekannten Lied „Meine Rübe leuchtet“ startete die Menge begleitet von Gitarre und Saxophon in den Abend. Aber auch die kleinsten durften musikalisch schon mitmachen: Musikgartenleiterin Jana Stülp verteilte Rasseln zum gemeinsamen Musizieren unter allen, die Lust hatte. Und schon zog der lange leuchtende Umzug eine kleine Runde durch das Dorf – angeführt von Saxophonklängen.

 

Wieder zurück auf dem Hof erwarteten die Menschen schon die heißen Getränke und die Suppe, selbstgebackene Brote und Waffeln. Auftritte waren sicherlich eine der Highlights des Abends: Die Hip-Hop-Crew vom Ballett & Gym Studio Karin Graaf beeindruckte durch eine atemberaubende Show zu rhythmischem Rap.

 

Etwas mystisch wurde es beim Maskentheater, produziert in der Theater-Woche der Herbstferien unter Leitung von Svenja Quednau. Beeindruckend, wie die jungen Schauspieler eine Atmosphäre durch Gesten erzeugen konnten. Umso mehr freute viele Interessierte die Ankündigung eines neuen Kurses mit Svenja Quednau, der ab dem 4. Dezember jeden Mittwoch zwischen 15 und 17 Uhr stattfinden wird. Anmelden für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren und weiter Informationen unter rübeburg.de/kurse.

 

Zum Abschluss versammelten sich alle um ein großes Lagerfeuer, während Jimmy Dye und Alicia Warner mit ihrer Musik für die richtige Stimmung sorgten. Ihre Stimmen harmonierten mit ausdrucksvollen Liedern. Viele blieben noch lange am Feuer sitzen, um in der Gemeinschaft die entspannte Atmosphäre und die schönen Balladen zu genießen. Ein perfekter Abschluss für einen tollen Abend auf dem Stöckener Hof.