Eröffnung der „Rübenburg“ in Stöcken am 1.9.2013
Ein Haus für Kinder und Kultur
Stöcken> (TW) Kleine Dörfer verarmen nicht nur. Manchmal erfahren sie auch eine große Bereicherung und haben etwas ganz Besonderes zu bieten. Dies konnten unlängst viele Besucher am Tag der offenen Tür der „Kultur- und Kindertages-Stätte Rübenburg“ in Stöcken bewundernd feststellen.
Die Initiatoren, Uta Rosenfeld und Thomas Hengartner, beide Kulturwissenschaftler, waren ehrenamtliche Leiter einer Kinderkrippe und sind Eltern von Zwillingen und Drillingen.
Ihre beruflich und privat gemachten Erfahrungen brachten sie ein, um aus einem ehemaligen Bauernhof mit einem schönen denkmalgeschützten Haupthaus – eben eine typische „Rübenburg“ – mit einem Park, einem großem Garten und geräumigen Stallungen eine Kultur- und Kindertages-Stätte mit bes. Angeboten für Zwillinge und Drillinge aufzubauen.
Angeschlossen ist auch das „Kinderhaus Rübenburg“ als Kindergroßtages-pflegestelle für Kinder bis zu 14 Jahren. Ihnen steht ein vier- bis fünfköpfiges Team zur Seite (zwei festangestellte Erzieher, zwei Vertretungskräfte und ein BuFDi).
Nach einer Begrüßung mit Sekt oder Orangensaft und einer Vorstellung der Initiatoren und des Arbeitsteams auf dem alten Hof hatte jeder die Gelegenheit, individuell die Umwandlung der Gebäude in die hellen großzügigen Räume für die Kinder wie Spieleraum, Spiel- und Mitmachküche, kindergerechtes Bad, Ruheraum und nicht zuletzt die große Spiel- und Bewegungsscheune, besonders für Regen- oder auch Wintertage, mit Partnerschaukel, Kletterwand, Balancierpfad und Platz für riesige Sandflächen und mit großem Tor, in Augenschein zu nehmen.
An der Rückseite des Hauses führt eine breite Treppe zu einer umzäunten Spielwiese mit einer Pforte zu dem alten Garten mit Hochbeet und Obstgarten, Klettergerüsten, Schaukeln und weiteren Spielgeräten. Ein Paradies für Kinder, das mussten viele neidlos feststellen. In solch einen Kindergarten wären sie in ihrer Jugend auch gerne gegangen, das hörte man ab und zu.
Überall spürte man die gemachten und umgesetzten Erfahrungen und die Liebe zum Detail. Zu sehen war eine Ausstellung „Ordnung der Dinge“, 100 Fotos von Alltagsgegenständen, kunstvoll arrangiert von Kindern (hier zur Online-Ausstellung).
Die Initiatoren wollten für ihre Arbeit offensichtlich auch nicht auf den Segen Gottes verzichten und hatten Pastor Hube, den ehemaligen Uelzener Propst, für eine kurze Andacht mit Liedern, Gebet und der Segnung des „Kinderhaus Rübenburg“ gewinnen können.
Im Anschluss daran folgte eine Führung mit Herrn Thiele-Wittig durch die etwa 100 m entfernte Stöckener Kapelle St. Johannis der Täufer mit der kostbaren Schablonenmalerei ihrer Decke.
Eltern mit Zwillingen oder Drillingen konnten an einem Fotoshooting teilnehmen und auch generell Kontakte knüpfen und über ihre eigenen Erfahrungen sprechen.
Für die Kinder war – neben dem Toben im Garten und in der Bewegungsscheune, einer Schatzsuche im Sand, dem Herstellen und Ausprobieren von Jonglierbällen, ersten Steh- und Bewegungsversuchen auf Balancierscheiben, einem Barfußparcours und dem Ausprobieren einer Sandrifuge.
Die Aufführung der Fabel vom Hasen und vom Igel durch die Puppenspielerin Marianne Vocke ein besonderer Anziehungspunkt.
Für die Eltern und die zahlreichen weiteren erwachsenen Besucher standen Tische bereit zur Selbstbedienung mit kalten Getränken oder Kaffee und Kuchen.
Es gab auch Kartoffelsuppe mit Würstchen aus besonderen über dem Feuer hängenden Töpfen.
Das sonnige Wetter tat ein Übriges und so ließen sich alle auf den aufgestellten Bänken an den Tischen nieder und genossen die von den Veranstaltern angebotene Möglichkeit, sich über das Gesehene auszutauschen, zu klönen oder einfach das gemütliche Beisammensein zu genießen.
Beste Laune verbreitete die Band “The Mädchens“ mit ihrem humorvoll aufbereiteten klassischen Rock, während Lili Vollmer mit ihrem Saxophon eine angenehm-heitere Feier-Stimmung zu schaffen wusste.
Wer noch nicht genug hatte, konnte sich am Ende noch bei der Kinder- und Erwachsenen-Disco mit DJ Mike Richter müde tanzen.