Berichte vom Naturwissenschaffen

Programmierung von Bewegtbildern

Online-Workshop „Naturwissenschaften“ 12. Juni (2020)


Nach unserem Blick auf bedeutende Erfindungen der letzten 75 Jahre (Weltraumraketen, Computer, Handy,Matchbox-Autos) vor 14 Tagen, gab es diesmal einen kleinen Lehrgang zum Erstellen eigener Bildschirm-Gestaltungen. Sprich: Wie programmiert man eigene (bewegte) Bilder, Botschaften und Video-Geschichten? Wir benutzen dafür erst mal die Programmiersprache Scratch. Von einfach supereasy bis ganz schön professionell wird wirklich viel damit möglich. Also Ausprobieren war die Devise. Gebraucht wurde „nur“ ein internetfähiges Laptop, Tablet oder Handy-Computer für jeden.

Alles geschah zusammen. Pardon, natürlich einzeln bei jedem auf seinem Gerät, für jeden stand eins zur Verfügung. Klar wurde bald: Programmieren ist nicht Spielen. Hier überwiegt das Planen und dann das klare Anweisen mit dem Weg über die möglichen Befehle einer einfachen Sprache – der Programmiersprache. Zum Beispiel genügen schon die drei Befehle „Wiederhole fortlaufend:“, „drehe dich zum Mauszeiger!“ und „gehe (danach) 10 Schritte“, um ein perfektes Katz- und Maus-Fangen zu ermöglichen. Wo dann auch die Schnelligkeit der Reaktion gefragt ist; jetzt aber im Gefolge der vorangehenden denkerischen Planung. Überraschend am Schluss: Jede(r) entdeckte für sich eine eigene Idee, um was Neues zu erkunden – und das interessierte auch die anderen Teilnehmer. Und das setzen wir auch das nächste Mal n weiter fort.


Corona und 75 Jahre Frieden…

Online-Workshop „Naturwissenschaften“ 15. Mai 2020


Es war erst mal ein Versuch, ein Experiment zum Umgang mit der Technik von Videokonferenzen. Sechs Teilnehmer, zwei Kursleiter und zwei zuschauende Erwachsene kamen in einem Skype-Chat-Room zusammen – und der Austausch der Ideen und Wahrnehmungen zu Video-Ausschnitten, Fragen und Aufträge an die Teilnehmer klappte, einige sogar meinten: gut! Lasse hatte die Zugangsadresse zu unserer „Konferenz“ vorher an alle herum gemailt und  weitere Anweisungen konnten im Verlauf gegeben werden, denn wir waren ifn Bild und Ton untereinander sicht- und hörbar. (Parallel waren sogar kleine,auch heimliche, schriftliche Chat-Botschaften möglich – wie in der Schule.)

In welcher Zeit leben wir? Die Corona-Krise ist im Augenblick so gegenwärtig, dass sie sich nicht zur Einführung anbot. Aber da war diese Woche historisch noch etwas viel Wichtigeres: Seit 75 Jahren leben wir im Frieden, können unsere Zeit seither nutzen und uns ungefährdet entwickeln, wie war das damals, nach dem Ende des Krieges – und denken einige Menschen noch heute daran?

Dazu sahen wir uns 3 kürzere Video-Ausschnitte an: über das feierliche – und wegen Corona auf  fünf wichtige Personen eingeschränkte – Gedenkstunde vom 8. Mai an der Neuen Wache in Berlin an; Bundespräsident, Bundestagspräsident, Bundesratspräsident, Bundesverfassungsgerichts-Präsident und die Bundeskanzlerin, mehr war nicht zugelassen und eine kleine Rede über die Bedeutung dieses Tages fand in weitgezogenem Stuhlkreis draußen vor dem Gebäude statt (uns genügte nur das Bild davon. !945 vor Reichstag und auf dem stehen gebliebenen, aber mit Kampfspuren versehenen Brandenburger Tor, hißten die Russen damals ungeplant, aber Schnappschuss-reif die rote Fahne – jetzt schwiegen die Waffen, doch die Not der zerstörten Stadt ringsum macht klar, da ist nichts mehr heil. Ein neuer Anfang beginnt mit Null, mit nichts als das, was die Menschen als eigene Fähigkeiten haben. Dann noch mal ein aktuelles Schluss-Video: wie Schüler die Geschichte ihrer  Stadt erkunden, 5 Männer retten vor 75 Jahren ihre Stadt Düsseldorf vor völliger Zerstörung, unter Aufopferung ihres Lebens. Wiederentdeckt von jungen Menschen heute! Damit ist der Bogen gespannt. Was brachte die Zeit seit damals für uns? Nie sind mehr Erfindungen gemacht worden als in dieser Zeit, vom Krieg bis heute. Was ist neu, gab es vorher nicht? Die Kinder fanden viel heraus – und werden noch darüber berichten, was sie zusätzlich herausfinden werden. Wir sind selber gespannt, was da noch zu Tage treten wird.

Natürlich landeten wir dann doch noch bei Corona. Warum überall soviel Schließen, Absperren, Ausgeh-Verbote, Maskenpflichten? Alles wegen den Alten, die zu schützen sind? Überraschend steht am Ende: es ist das „exponentielle Wachstum“ der Viren, das uns wirklich gefährdet, wenn es nicht eingeschränkt werden kann. Was aber ist das? Was daran ist wirklich „schlimm“? Dies müssen wir nächstes Mal weiter aufklären. Mit Versuchen?

Nächster Online-Termin ist der 29. Mai, wieder 15 Uhr, an gleicher Stelle, auf gleiche Welle, mit Lasse Rabe und Uwe Rosenfeld