Rübenlichterglanz in Stöcken
Bericht in der Allgemeinen Zeitung vom 26.11.2016
Zum fünften Mal fand am Freitag und Samstag in der Stöckener Rübenburg das Rübenlichterfest statt. Die Stoppelrübe, vor dem Siegeszug der Kartoffel Volksnahrungsmittel Nummer eins, ist nicht nur das Markenzeichen der Kultur- und Kinderstätte, sondern steht auch im Mittelpunkt eines poetischen Herbstbrauchs.: Angepflanzt vom Rübenburg-Team auf einem vor Ort zur Verfügung gestellten Acker und von den Kindern in den drei Monaten ihres Wachstums immer wieder bestaunt und gepflegt, lassen sich nämlich diese Rüben mit wenig Aufwand in kleine Kunstwerke verwandeln (s.u.).
So funkelten am Freitag 50 Lichter in die aufkommende Dämmerung, während sich die kleinen Künstlerinnen und Künstlern als Ausklang eines kreativen Nachmittags an Dörte Beckers Rübengeschichten und ihren Licht-und Schattentheater-Miniaturen erfreuten.
Am Samstag wurde mit der Dämmerung auch das Rübenfest eingeläutet: Nach der Premiere des in der Ferien-Film-Werkstatt produzierten Filmes „Bauer Rübe (r)übt und der Welturaufführung des „Beetlight-Songs“ der Rübenburg Combo (alias Musikkurs) wurden die Lichter, zart untermalt mit Gitarrenklängen von Justus Hecker, ausgetragen – wie gut, dass Kinder, die nicht hatten mitschnitzen können, auf ihre Lichter vom Laternenlaufen zurückgreifen konnten.
Wie jedes mal endete der Rübenlichterumzug in einem Lichterchoreographie der Rübenburg-Theatertruppe, die am Ende die rund zweihundert Anwesenden in ihren Lichtertanz miteinbezogen.
Gestärkt und gewärmt mit Rübensuppe, Wurst, Waffeln, Punsch und Co. ging es zum letzten Teil des Abends über: traditionellerweise ein Konzert mit dem Anspruch, auf höchstem musikalischem Niveau Gute-Laune-Musik zu bieten. Frank Grischek und Ralf Lübke wussten nicht nur die Erwachsenen unter den knapp hundert Zuhörenden in der ehrwürdigen Diele der Rübenburg zu begeistern, sondern zogen die Kinder, die ihnen buchstäblich zu Füssen lagen, auf humorvolle Art und Wiese mit ein und in Bann. An der knapp zehn Meter langen, voll besetzten Fonduetafel, nahm, wie jedes Jahr, das Rübenfest sein langes, gemütliches Ende.